Musikalischer Gottesdienst in Pfordt

31.10.2016 19:30

Kirchengemeinden Hartershausen und Fraurombach starteten in das Reformationsjubiläum. Alles im Takt gestaltet den Gottesdienst mit.

Mit einem festlichen, musikalischen Abendgottesdienst in der Pfordter Kirche starteten die Ev. Kirchengemeinden Hartershausen und Fraurombach in das Festjahr zum Reformationsjubiläum.      - Von Sigi Stock/Schlitzer Bote -

Verschiedene Instrumente und eine ganze Menge Stimmbänder ließen Instrumentalmusik und vielfältiges Liedgut in der kleinen Dorfkirche erklingen. Bis auf den letzten Platz gefüllt waren die Bänke am Montagabend als Pfarrer Jürgen Seng die versammelte Gemeinde begrüßte. Seng erinnerte an Martin Luther und sein Anliegen die Kirche zu erneuern. Luthers Grundsatz "ecclesia semper reformanda", so Pfarrer Seng, sei in der heutigen Zeit so aktuell wie vor 500 Jahren, und das Motto des Reformationsjubiläum "Gott neu entdecken" mache Mut auf dem Weg zu einer sich erneuernden Kirche. Mit "Präludium, Aria und Fughetta" von Emanuel Vogt eröffnete Organistin Britta Seng den musikalischen Reigen. Aus der Feder des gleichen Komponisten erklangen im weiteren Verlauf des Gottesdienstes von der Orgel das Präludium F-Dur und das Larghetto d-moll. Bei den Chorälen "Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer" und "Nun sich der Tag geendet" begleitete die Orgel den Gesang der versammelten Gemeinde. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde brachte, unter der Leitung von Horst Kuhn "Ich freue mich in dem Herren" von Johann Sebastian Bach sowie "Ther's a meeting here tonight" von Traugott Fünfgeld zu Gehör, außerdem begleitete er die Gemeinde bei Matthias Claudius' Abendlied: "Der Mond ist aufgegangen" und dem Reformationsklassiker "Ein feste Burg ist unser Gott" . Eben dieses Lied, das aus der Feder Martin Luthers stammt, intonierte Joachim Weitzdörfer in unterschiedlichen Variationen auf dem Konzertakkordeon.  
Unter der Leitung von Britta Seng ließen der Flötenkreis und die Jugend-Flötengruppe im gemeinsamen Spiel "Zwei deutsche Tänze" von Melchior Frank sowie "Vier Tänze", eine Pavane von Tilmann Susato ertönen. Der Pfordter Chor "Alles im Takt", der traditionell den musikalischen Gottesdienst am Reformationstag bereichert, trug unter der Leitung von Susanne Behounek die Lieder "Mal Gottes Regenbogen an den dunklen Himmel", "Ihr seid das Salz der Erde", "There's one more song" und "Amazing grace" vor, wobei Peter Steinacker bei dem letztgenannten Lied ein beeindruckendes Solo vortrug. Zwischendurch trat Pfarrer Jürgen Seng vor die Gemeinde und las moderne Bearbeitungen der Psalmen 30 und 46. 
Ein Abendgebet Dietrich Bonhoeffers, das Vater unser und Luthers Abendsegen, in dem der Reformator schreibt: "Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diesen Tag gnädiglich behütet hast, und bitte dich, du wollest mir vergeben alle meine Sünde, wo ich Unrecht getan habe, und mich diese Nacht auch gnädiglich behüten. 
Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde", beschlossen den sehr feierlichen und festlichen Abendgottesdienst. "Gut, dass wir uns aufgemacht haben", so hörte man es allenthalben nach dem Gottesdienst, und der versammelten Gemeinde wurde eine gute Mischung aus Hören und Genießen, Innehalten und Mitgehen geboten.
sigi

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