Unser Chor beim Reformationsgottesdienst in Pfordt

31.10.2013 20:00

Ein musikalischer Gottesdienst


Von Sigrid Stock.

Einer guten Tradition folgend hatten die Ev. Kirchengemeinden Hartershausen und Fraurombach zum musikalischen Abendgottesdienst zum Reformationstag in die Kirche nach Pfordt eingeladen. Und so ließen Holz- und Blechbläser und eine ganze Menge Stimmbänder vielfältiges Liedgut in der kleinen Dorfkirche erklingen. Gut gefüllt waren die Bänke am Donnerstagabend, als Pfarrer Jürgen Seng eine muntere Gemeinde begrüßen konnte. Seng erinnerte an Martin Luther und sein Anliegen die Kirche zu erneuern. Dieses Anliegen, so Pfarrer Seng, sei in der heutigen Zeit so aktuell wie zu Zeiten Luthers. Es gälte für alle Kirchen und Konfessionen: „Die Kirche ist immer in der Gefahr der Erstarrung und Festgefahrenheit. Immer ist sie angewiesen auf Gottes Wort und seinen Geist. Immer braucht sie Besinnung auf den, der der Grund unseres Glaubens ist“.
Der Flötenkreis, geleitet von Britta Seng, eröffnete den musikalischen Reigen mit Luthers  Klassiker „Ein feste Burg ist unser Gott“. Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes erklangen von den Flöten  „Sonatina“ von Gottfried Reiche, „O Isis und Osiris“ sowie das moderne Klezmer-Arrangement „Final-Embrance“ von Uwe Heger.  Unter der Leitung von Hannah Stubinitzky ließ der Posaunenchor der Kirchengemeinde „Trumpet voluntary“ von Jeremiah Clarke sowie „Verleih uns Frieden“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy erklingen. Außerdem begleiteten die Posaunen und Trompeten die Gemeinde bei Chorälen. Zum ersten Mal unter der Leitung von Susanne Behounek trat der  Pfordter Chor „Alles im Takt“ beim musikalischen Reformationsgottesdienst auf. Mit ihren eindrucksvoll vorgetragenen Liedern „Masithi“, einem Segenswunsch der Xhosa,  und den liberianischen Traditional „Banuwar“ nahmen die Sängerinnen und Sänger die Gottesdienstbesucher mit in die weiten Afrikas. Mit dem Segenslied „Sunshine to you“ aus der Feder von Lorenz Maierhofer läutete „Alles im Takt“ dann den Schlussteil des Gottesdienstes ein. Die Orgel wurde an diesem Abend von Britta Seng gespielt. Neben den Chorälen, die den Gesang der Gemeinde begleiteten, erklangen auf dem denkmalgeschützten Instrument „Organo festivo“ von Karsten Leykam sowie Variationen von „Herr, deine Liebe“, die von Gunther Martin Göttsche arrangiert wurden. Zwischendurch trat Pfarrer Jürgen Seng vor die Gemeinde und las meditative Texte. Er beschloss den Gottesdienst mit dem irischen Segenswunsch: „Möge Gott dir Rätsel aufgeben, denn die Tiefe des Nachthimmels birgt Gottes Geheimnis, für das es keine Erklärung gibt. Mögest du staunend dastehen und wie die Unendlichkeit der Sterne überwältigt sein von Gottes Gegenwart. Mögest du das Dunkel lieben, denn auch wenn der Mond nur halb zu sehen ist, ist er doch ganz und gar in Gottes Hand geborgen. Mögen dir die Worte fehlen, wenn das Wort gesprochen wird in die Stille der Nacht, in die Schönheit von Gottes Schöpfung.“  So gelang eine gute Mischung zwischen Hören und Genießen, Innehalten und Mitgehen.

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