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Alles im Takt
23.03.2013 19:30
Facettenreiches Programm aus Chormusik, Hits und instrumentalen Darbietungen
Ein Konzert der Superlative bot sich am Samstagabend den Mitwirkenden und Gästen des 35. Chorkonzertes der Sängerfreundschaft Schlitzerland im Ökonomiegebäude der Landesmusikakademie Hessen.
Von SIGI STOCK
Sage und schreibe 21 Auftritte, dargeboten von 18 musikalischen Formationen, gesanglich und instrumental, unterhielten mit kirchlichen, weltlichen, Volksliedern, Hits, Ohrwürmern, neuen Arrangements, Gospels etc., bis kurz vor der "Geisterstunde" den fast bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Die Zusammensetzung und Arrangements waren gut zusammengestellt, sodass zu keiner Zeit Langeweile aufkam. Großes Lob muss man allen Gästen/Besuchern im Saal zollen, es herrschte bis zum letzten verklungenen Ton große Disziplin.
Die Federführung des 35. Chorkonzertes lag/liegt in diesem Jahr, sowie auch für das kommende Jahr 2014, in den Händen des Gemischten Chores Üllershausen, unter dem Dirigentenstab von Peter Stock. Der erste Vorsitzende des Chores Holger Eurich hielt seine, wie auch die nachfolgenden Grußworte, in kurzer Form. "Wir wollen nicht reden, sondern Gesang hören." Im Namen der Sängerfreundschaft Schlitzerland begrüßte Eurich, neben den Sängern und Sängerinnen der auftretenden Chören, den Musikern und Musikerinnen, Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer mit Lebensgefährtin Gudrun Schulz sowie die erste Vorsitzende des Sängerkreises Lauterbach, Karin Habl. In Vertretung des Direktors der Landesmusikakademie Lothar Behounek nahm Gattin Susanne Behounek die Dankesworte für die Zuverfügungstellung des Saales entgegen.
Tosenden Beifall mit Freudenpfiffen gab's für Bürgermeister Schäfer, der in Manier des einst schnellsten Moderators, Dieter Thomas Heck, das gesamte Programm/Titel zur Begrüßungsrede zusammengefasst hatte und sie "herunterratterte" und mit "Fangen sie an, singen sie den Frühling herbei" nach Luft schnappend, endete. Einen "Wetterbericht" fürs Chorkonzert hatte Karin Habl aufgestellt. "Musik liegt in der Luft": Die dazu notwendigen Luftströmungen kommen direkt von hier oben. Bei entsprechender Aufmerksamkeit im Saal können Sie diesen Strömungen äußerst harmonische Wortgebilde entnehmen. Haben Sie diese erkannt, gilt es,mit kräftigem Klatschen dies zu bestätigen. Anwesende Instrumentalgruppen werden ganz sicher einige Wirbel entfachen, die jedoch auf gar keinen Fall zu heftigen Schnee- oder Regenfällen führen werden, auch Gewitter sind nicht zu erwarten. Im Gegenteil, dieser Abend steht unter einem Hoch, beeinflusst durch musikalische Luft in einer bodenfrostsicheren, windgeschützten und warmen Konzerthalle. Daher könne sie sich gesichert zurücklehnen und die Darbietungen des heutigen Abends entspannt genießen!" Die Moderation des Abends hatten Holger Eurich und Petra Luft übernommen, für den guten Ton sorgte Thomas Gabriel. Eröffnet wurde das Programm der Superlative durch eine junge Dame, Antonia Zuleger, die mit ihrer Gitarre und ihrem Gesang die Zuhörer verzauberte. Zu hören bekam man " Diamonds" von Rihanna sowie von Ellie Goulding "Lights". Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Freunde des Chorgesanges erfuhren beste und kurzweilige Unterhaltung durch den Gemischten Chor Hutzdorf, am Dirigentenstab Christoph Eisenmeier. Sie hatten sich "Wunder dieser Welt " und "Abendchor" ausgesucht. Es schloss sich der Kirchenchor Ober-Wegfurth mit den beiden Liedern "In dir ist Freude" und "Das Lied der Freude" an. Der Chor steht unter der bewährten Leitung von Ute Fischer. Beim Text des Liedes "Das Rendezvous" gab es leider kein Happyend, sehr zum Leidwesen der beiden Liebenden. Dies und "May it Be" wurde vom Gemischten Chor Willofs "Hast du Töne", Leitung Sabine Spahn, gesungen. Dirigent Volker Dotzert und seine SängerInnen des Kirchenchores "Laudate" der evangelischen Kirchengemeinde wurden für die beiden ausdrucksstarken Gesangdarbietungen "Tollite hostias" und "Lobgesang" mit sehr viel Applaus bedacht. Seit dem vergangenen Jahr steht der Chor "Alles in Takt" aus Pfordt unter der Leitung von Susanne Behounek. Klänge der Samba-Rasseln untermalten den Song "Calypso", des Weiteren sangen sie den "Mitternachtsblues". Den so langsam angekündigten "Tod" des Chorgesanges, den gibt es Gott sei Dank doch noch nicht. Das zeigte die neue Formation von Sänger und Sängerinnen "Schlitzohren" unter der Leitung von Thomas Gabriel. Unter seiner Leitung sangen sie "Halleluja" und Hymn". Hervorzuheben sind hier die beiden Solisten Edgar Driessen und Gudrun Gabriel. Der Chor wurde durch den Gitarrenkreis der Musikschule, Leitung Beate Weitzdörfer, instrumental unterstützt. Hoffentlich bleibt diese Chorformation keine einmalige Sache!
Weiter ging es im Programm mit den Sangesbrüdern des MGV Queck. Unter ihrem Dirigenten Christoph Eisenmeier brachten sie die beiden Lieder "Über sieben Brücken musst du gehen" (ein ehemaliger Hit von Karat und Peter Maffay) und "Arcobaleno". Die Damen des Singkreises Queck folgten ihnen mit "Träume sind stärker". Die gemeinsame Formation MGV und Singkreis, geleitet von Ellen Moogk, brachte den "Sonnenscheinwalzer" zu Gehör. Den Schlusspunkt unter den ersten Teil setzte ein starker Klangkörper. Es formatierte sich der Gesamtchor der Pfarrei Queck gemeinsam mit dem Posaunenchor. Dieser gewaltige Auftritt verursachte Gänsehaut. Es erklang Ludwig von Beethovens Komposition " Die Himmel rühmen", unter der Gesamtleitung von Christoph Eisenmeier.
Nach der Stärkung, Smalltalk und dem Beine vertreten, gingen die Konzertbesucher buchstäblich an Bord. Der Posaunenchor Queck, unter der Leitung von Jochen Grabowski, lud zu beschwingten Seemannsliedern und bekannten Songs, zum Mitsingen und Schunkeln ein. Ohne eine Zu-gabe durfte diese "Crew" nicht von den musikalischen Brettern. Der nachfolgende Chor "ChoRimOhr" Rimbach lud ins "Weinparadies" ein und wünschte "Guten Abend, euch allen hier beisammen". Aus dieser gemischten Formation hatten sich im vergangenen Jahr acht sangesfreudige Herren zusammengefunden. Die "Rimbacher Sangesfreunde" begeisterten mit "Warum bist du gekommen" (Bajazzo) und "Andulka" das Publikum. Beide Chöre stehen unter der Leitung von Nina Roß. Dirigent Karl Seel und seine Sänger vom MGV Bernshausen hatten sich für dieses Konzert das "Spinnstubenlied" und das bekannte "Chianti-Lied" ausgesucht. Beim Letzteren begleitete Karl Seel den Chor mit seinem Akkordeon. Der Frauenchor Bernshausen schloss sich mit den beiden Chören "Vater unser" und dem Hinweis "Leben ist mehr" an. Gemeinsam brachten sie im Anschluss "Wie ein Strom" zu Gehör. Gerichtet wurde sich hier nach der Taktvorgabe von Dirigentin Karin Ziegler. Dem dritten Bernshäuser Chor "TonArt B" zuzuhören und zuzuschauen ist immer wieder eine Freude und ein Hörgenuss. Mit dem Liebeslied der Band Silbermond "Das Beste", Solistin Jelena Göbel und dem Gospel "Hit the road Jack", hier zeigten Holger Eurich und Ricarda Schienbein ihr gesangliches Können, wurde aufgezeigt, wie vielfältig und facettenreich doch Musik und Gesang ist. Als Ausrichter des Chorkonzertes kam dann endlich der Gemischte Chor Üllershausen zum Singen. Dirigent Peter Stock präsentierte mit seinen Sängern und Sängerinnen "Plaisir d'amour" und "Was kann schöner sein". Die Darbietungen als Chorformation schlossen sich mit dem Auftritt des Gemischten Chores Sandlofs. Man hörte von ihnen "Sterne der Heimat" und das bekannte Volkslied "Ännchen von Tharau". Auch dieser Chor steht unter der Leitung von Christoph Eisenmeier. Den Schlusspunkt unter dieses Chorkonzert der Superlative setzten die Musiker und Musikerinnen vom Posaunenchor Hartershausen.
Unter der Leitung von Hannah Stubinitzky spielten sie moderne Arrangement von "What a wonderful world" und Eric Claptons "Tears in heaven". Nach vier Stunden unterhaltsamer Chormusik und vielleicht der Lieblingsmelodie im Ohr, verabschiedete man sich und trat den Heimweg an. Man darf sich auf die Fortsetzung dieser langen und schönen musikalischen Tradition auch in 2014 freuen. Hier trifft man sich am 29. März, hoffentlich gesund und munter, wieder.