Chronik |
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1908 - Gründung |
1933 - 25 Jahre |
1958 - 50 Jahre |
1968 - Ein Fest |
1972 - Neuer Chor |
1983 - 75 Jahre |
1997 - Alles im Takt |
1998 - 90 Jahre |
2008 - Das Fest |
2009 - bis 2012 |
1908 - Die GründungWann genau die erste Gruppe von Männern gemeinsam in Pfordt sang, ist bis heute nicht bekannt. Historisch bewiesen ist, dass es eine Gesangsabteilung im Kriegerverein gab, die auch an Sängerfesten und Sängerwettstreiten teilnahm. Einem alten Zeitungsbericht ist zu entnehmen: »In Pfordt ist am 1.10.1885 ein Kriegerverein gegründet worden; derselbe zählt 29 Mitglieder, davon haben 12 den Feldzug 1870/71 mitgemacht. Wir wünschen dem jüngsten Kriegerverein des Bezirks das beste Gedeihen!«.
In einer Festschrift anlässlich des 10. Bundes-Sängerfestes des Fulda-Rhö
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1933 - 25 JahreAm 5. Juni 1933, dem zweiten Pfingstfeiertag, feierte der Männerchor sein 25-jähriges Bestehen in Form eines Sängerfestes mit Wertungssingen und Fahnenweihe. Im Schlitzer Bote vom 8. Juni 1933 wird berichtet: »Der Männergesangverein feierte aus Anlaß seines 25-jährigen Bestehens ein schlichtes Fest, verbunden mit Wertungssingen und Fahnenweihe. Herrliches Festwetter kam dem Jubilar sehr zustatten und so war die Beteiligung der benachbarten Vereine eine sehr rege.«.Der Schriftführer Georg Feick schreibt in seinem Protokoll zum Sängerfest: »Das Fest an sich nahm einen guten Verlauf. Zu erwähnen sei, daß die Bestimmungen des gastgebenden Vereins von etlichen Vereinen nicht eingehalten wurden, diese lauteten: bei Vorauszahlung 40 Pfennig, am Fest 50 Pfennig. Es waren einige Schlitzer und Bernshäuser Sänger, die sich ganz besonders hervortaten und zeigten sich als Sachwalter des gastgebenden Vereins. Um den Friede zu erhalten lenkten wir in die Bahn der Ruhestörer ein und damit war die Sache abgetan. Jedoch verlief sonst alles in schönster Ordnung und sagte allen denen die mitgewirkt und das Fest verschönern half unsren innigsten Dank.«.Die Mitbegründer Johannes Ritz I., Heinrich Schmidt, Johannes Schmidt, Georg Feick, Karl Schaub, Heinrich Ritz, Valentin Stephan und Adam Islei konnten eine Ehrennadel für 25 Jahre Vereinstreue in Empfang nehmen.
![]() In den Jahren 1933 bis 1939 wird von gutem Vereinsleben berichtet. Der Chor nahm an Wertungssingen teil, beteiligte sich an Veranstaltungen im Schlitzerland und den benachbarten Gemeinden, unternahm Ausflüge und pflegte die Geselligkeit. Am 10. Januar 1937 legte Martin Göbel aus gesundheitlichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden nieder. Die Versammlung wählte Nikolaus Ritz zu seinem Nachfolger.Im Protokollbuch des Jahres 1939 steht geschrieben: »Der Verein hat 31 aktive und 19 passive Mitglieder. Davon sind 10 eingezogen zum Wehrdienst und 2 durch Tod ausgeschieden«. In diesem Jahr veranstaltete der Chor im Gräbschen Saale noch einen Theater- und Tanzabend und erreichte am 25. Juni beim Wertungssingen in Schlitz eine hervorragende Bewertung. In der Generalversammlung am 9. Februar 1940 wurde wegen Einberufung zum Wehrdienst infolge des Krieges beschlossen, die Tätigkeit des Vereins während des Krieges ruhen zu lassen.In den Nachkriegsjahren bemühte sich zunächst Pfarrer Köhl um den Chorgesang.
![]() Unter der Stabführung von Carl Reinhardt und dem Vorsitz von Hans Link – der vorherige 1. Vorsitzende Nikolaus Ritz war aus dem Krieg nicht zurückgekehrt – wurde der Verein bis ins Jahr 1952 in Form eines Kirchenchores fortgeführt. Am 22. November 1952 beschloss man, den MGV Pfordt in seiner ursprünglichen Form als Männerchor weiterzuführen. Er zählte in dieser Anfangsstunde 46 Sänger und 28 passive Mitglieder. Das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm Herbert Lachmann, Hans Link agierte als sein Stellvertreter. Leider gab im Jahre 1956, nach 25 Jahren Chorleitertätigkeit, Carl Reinhardt aus Altersgründen seinen Rücktritt bekannt. Als Dank für sein Engagement wurde er zum Ehrenchormeister ernannt. Den Dirigentenstab übernahm nun der Lehrer Karl Holzapfel. Erfreulicherweise stieg in diesen Jahren die Mitgliederzahl des Vereins. |
1958 - 50 JahreAm 5. und 6. Juli 1958 feierte man das 50-jährige Gründungsjubiläum. Anlässlich des Sängerfestes fanden ein Wertungssingen und ein Festzug statt, an dem 24 Gesangvereine teilnahmen. Im Schlitzer Bote wird zu diesem Fest berichtet: »50-jähriges Sängerjubiläum nahm prächtigen Verlauf. Zu einer äußerst eindrucksvollen Demonstration für das deutsche Lied gestaltete sich das 50-jährige Jubiläum, das der hiesige Männerchor über das Wochenende im Beisein von annähernd 1000 Sängern, von herrlichstem Wetter begünstigt, begehen konnte.«.
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![]() Die Ernennung zum Ehrenmitglied erfolgte während des Sängerfestes an die drei noch lebenden Gründungsmitglieder Heinrich Ritz, Heinrich Schmidt und Johannes Schmidt III.Auch in den Folgejahren war der Männerchor ein aktiver Verein in der Dorfgemeinschaft. Nicht nur das deutsche Liedgut wurde gepflegt, auch die allgemeine Geselligkeit kam nicht zu kurz. Vereinsausflüge, Theaterabende, Tanzveranstaltungen und viele weitere Aktivitäten organisierte der Gesangverein zur Belebung des Dorfgeschehens. |
1968 - Wieder ein FestDas Jahr 1968 war wieder ein Festjahr. Vom 22. bis 24. Juni lud der Verein zum Freundschaftssingen, Volksfest und Tanz anlässlich des 60. Geburtstages des MGV Pfordt ein. Von den damaligen Gründern konnte der 86-jährige Schmiedemeister Johannes Schmidt III. das 60-jährige Jubiläum noch miterleben.
![]() 30 Gesangvereine aus dem Schlitzerland, dem Vogelsberger Sängerbund, dem Sängerbund Haunetal sowie aus den Kreisen Hersfeld, Alsfeld und Ziegenhain, zahlreiche Kapellen und Trachtengruppen, die Jugend auf buntgeschmückten Fahrrädern und einige Festwagen zogen am Sonntag in einem Umzug durch das festlich geschmückte Dorf.In der Lokalpresse war zu lesen: »Die Festtage wurden am Samstag mit einem großartigen Empfangsabend eingeleitet, in dessen Mittelpunkt die Darbietungen der Finkwarder Speeldeel und der Schlitzerländer Trachtengruppe standen.«. Weiter heißt es: »Unter dem schönen großen Zelt, das der Festwirt Adam Gräb wieder aufgestellt hatte, traten dann die Sänger unter der Stabführung von Lehrer Holzapfel in ihr Recht und brachten einleitend Grüß Gott mit hellem Klang, Gott grüße dich, so klingt es dir entgegen und das immer wieder so gerne gehörte Lied Oh wie schön ist deine Welt mit großer Innigkeit zum Vortrag.«. Der letzte Satz im Zeitungsartikel lautet: »Man darf wohl annehmen, daß die verschiedenen Veranstaltungen allgemein gefallen haben und daß der Verein auch in der nächsten Zeit sich seiner schönen und dankenswerten Aufgabe, Kulturträger zu sein, durchaus bewußt bleiben wird. Deshalb möge er blühen, wachsen und gedeihen!«.
![]() Infolge der Schulreform musste nach 14 Jahren Chorleitertätigkeit Lehrer Karl Holzapfel im Jahre 1969 seinen Dirigentenstab niederlegen. Die musikalische Leitung des Chores übernahm nun Heinrich Hornivius aus Blitzenrod. |
1972 - Ein neuer ChorLeider wurde die Sängerschar immer kleiner, sodass man sich 1972 entschloss, auch die Frauen zur Singstunde einzuladen. Am 26. Oktober 1972 fand die erste Singstunde des Gemischten Chores Pfordt statt und am Adventsnachmittag am 17.12.1972 stellte sich der neue Chor erstmals der Öffentlichkeit vor. In seiner nunmehr dreijährigen Chorleiterzeit hatte es Heinrich Hornivius geschafft, aus dem gemischten Chor einen schönen Klangkörper zu formen.
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![]() 1976 übernahm der junge Musiklehrer Wolfgang Scharrer mit sehr viel Elan die Chorleitung des Gemischten Chores. Bedauerlicherweise wurde nach einjähriger Tätigkeit Wolfgang Scharrer im Schuldienst nach Friedberg versetzt und musste die Chorleitung am 17.3.1977 an Kurt Roos weitergeben.Anlässlich des 70. Geburtstages des Vereins veranstaltete am 3. Dezember 1977 der noch junge Gemischte Chor einen festlichen Liederabend im Saale Gräb. In der Lokalpresse wurde berichtet: »Wie aktiv der Verein ist, konnte man hören, als Herbert Lachmann seinen Bericht über die letzten 25 Jahre vortrug. So fanden in dieser Zeit 850 Singstunden statt, bei verschiedenen familiären Anlässen wurden 100 Ständchen gebracht, 150 öffentliche Veranstaltungen wurden feierlich umrahmt, an 60 Gottesdiensten wurde mitgewirkt, bei 16 Wertungssingen stellte man sich der Kritik und an 34 Gräbern hieß es Abschied nehmen.«. An diesem Abend ehrte man viele langjährige Vereinsmitglieder für 50 Jahre Vereinstreue bzw. 25 Jahre aktive Sängertätigkeit. Eine besondere Würdigung erfuhr Herbert Lachmann für seine 25-jährige Arbeit als 1. Vorsitzender und die damit verbundenen Verdienste um den Chorgesang in Form einer handgeschriebenen Urkunde und eines Geschenks seines Vereins.Als im Jahre 1978 Wolfgang Scharrer nach Pfordt zurückkehrte, und es für Kurt Roos inzwischen aus beruflichen Gründen sehr schwierig geworden war, seine Chorleitertätigkeit wahrzunehmen, gab dieser die Leitung des Vereines an Wolfgang Scharrer zurück. Ab nun begannen die Chorproben wieder mit Atem- und Einsingübungen. Sehr professionell führte der Dirigent die Gesangsgruppe zu Höchstleistungen.
![]() Im Jahre 1980 legten Wolfgang Scharrer den Dirigentenstab und Herbert Lachmann, nach 28 Jahren, sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Erfreulicherweise konnte bald der noch sehr junge Dirigent Martin Stock aus Angersbach verpflichtet werden. In der Jahreshauptversammlung 1981 übernahm Karl Horst die Vereinsführung. |
1983 - 75 JahreSein 75-jähriges Bestehen feierte der Pfordter Chor vom 22. bis 25. Juni 1983 mit einem großen Sängerfest.Im Vorfeld des Jubiläums hatten sich die Sängerinnen unter Anleitung von Liesel Röder ihre Sängerkleidung selbst geschneidert. Und so trat der Gemischte Chor zum Jubiläum erstmals in einheitlicher Chorkleidung auf. Im Festzelt auf der Wiese von Landwirt Otto Siebert spielte am Freitagabend nach dem Festkommers die damals sehr bekannte Unterhaltungsband Amoradas zum Tanz auf. Insgesamt kamen 24 Chöre aus der Region zum Jubiläumsfest bevor am Montag zum Festausklang The Tramps spielten.
![]() 1985 übergab Karl Horst sein Amt an den bisherigen Stellvertreter Karl Rausch. 1987 musste Martin Stock aus beruflichen Gründen die Chorleitung abgeben und übergab den Dirigentenstab an seinen Bruder Peter.Unter der Führung von Karl Rausch organisierte der Verein 1988, zum 80. Geburtstag des Chores, erneut ein Sängerfest im Festzelt. Wiederum gehörten mehr als 30 Gesangvereine zu den Gratulanten während der Festtage vom 24. bis 27. Juni 1988. Im Schlitzer Bote vom 28. Juni 1988 wird berichtet: »Das schönste Geburtstagsgeschenk hatte sich der Verein selbst gemacht. Im letzten halben Jahr hatte man einen Kinderchor ins Leben gerufen, der an diesem Jubiläumstag zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Chorkonzert der Vereine am Samstagabend und Sonntagmittag hatte viele Zuhörer angezogen. Ebenso hatten die Pfordter mit der Verpflichtung der Holländer Köttelpeern Bloazers, die vom letzten Trachtenfest her noch bekannt waren, als Tanz-, Stimmungs- und Unterhaltungskapelle einen guten Griff getan.«.
![]() Der Gemischte Chor beteiligte sich weiterhin an Sängerfesten, dem Chorkonzert der Sängerfreundschaft Schlitzerland, Wertungssingen und Freundschaftssingen des Sängerkreises Lauterbach, nahm an Liederabenden teil, brachte seinen Mitgliedern Ständchen zu verschiedenen Jubiläen, sang in Gottesdiensten und zu anderen Anlässen.Ebenso führte der Verein jedes Jahr Vereinsausflüge durch. Die schon traditionelle Himmelfahrtswanderung gehörte zum festen Jahresprogramm wie die Faschingsfeiern und die Adventsnachmittage. Neben dem Singen wurde die Geselligkeit im Verein aktiv gepflegt. Jedoch war unverkennbar festzustellen, dass die Jugend den Weg zum Gesangverein nicht fand. Mangels Interesse musste sogar der erst kürzlich gegründete Kinderchor wieder aufgelöst werden.In der Jahreshauptversammlung 1990 legte Karl Rausch aus privaten Gründen sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Hans Schäfer übernahm für ein Jahr die Vereinsführung, in der Generalversammlung 1991 wurde dann Karl Horst wieder das Amt des 1. Vorsitzenden übertragen. Kurz darauf, am 1. Februar 1991, übernahm Thorsten Farnung für ein Jahr die musikalische Leitung des Chores, ehe man 1992 Tatjana Prost für den Dirigentenstab gewinnen konnte. Mit ihr hatte der Pfordter Verein eine hervorragende Musikerin engagiert, die die gesanglichen Leistungen des Chores weiter voran brachte.Das 85-jährige Bestehen des Pfordter Chores feierte man 1993 im Saal der Gaststätte Porta mit einigen befreundeten Vereinen. |
1997 - Alles im TaktNachdem trotz intensiver Anstrengungen im Bereich Mitgliederwerbung kaum Neuzugänge zu verzeichnen waren, beschlossen die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung am 11. Januar 1997, neue Wege einzuschlagen und moderneres Liedgut in einem zweiten Chor anzubieten. Dem Verein war ebenso bewusst, dass er sich der gesamten Region öffnen musste, um eine ausreichende Anzahl an Sängerinnen und Sängern für diese Gesangsgruppe zu gewinnen. Sowohl in der lokalen Presse als auch mit Informationsblättern warb der Chor im gesamten Schlitzerland um Mitglieder, die in einem Ensemble singen wollten mit Lust auf internationale Chorliteratur, Oldies aus der Popmusik, Musical, Gospel und alles, was Spaß macht.Aus dieser Idee entwickelte sich ab dem 23. Februar 1997 der Pfordter Chor Alles im Takt. Eine Singgemeinschaft der neuen Generation des Chorgesangs, die offen ist für Fremdsprachen und die ein buntgemischtes Repertoire anbietet. Auch dieser Chor stand von Anfang an unter der bewährten Leitung von Tatjana Prost.Im Schlitzer Bote wurde am 3. März 1997 berichtet: »Erster Kennenlern-Treff mit Chorleiterin Tatjana Prost. Insgesamt 41 Interessierte kamen zum ersten Treff, einen neuen Chor oder Singgruppe ins Leben zu rufen, in die Alte Schule nach Pfordt.«. In der Jahreshauptversammlung am 9. Januar 1998 berichtete Birgit Horst für den Chor Alles im Takt von 22 Singstunden und acht Auftritten im ersten Jahr. Zwischen 25 und 30 Sängerinnen und Sänger kämen regelmäßig zu den Chorproben. Man habe bereits fünf mehrstimmige Lieder eingeübt und blicke zuversichtlich in die Zukunft des noch sehr jungen, unerfahrenen Chores. |
1998 - 90 JahreSo konnte der Pfordter Gesangverein vom 10. bis 13. Juni 1998 sein 90. Vereinsjubiläum mit zwei Chören in der Festscheune in Pfordt feiern. Wiederum hatte der Verein keine Arbeit gescheut, ein großes Sängerfest zu organisieren. Anstelle eines Festzeltes wählte man die Scheune des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens der Eheleute Muhl. In der herrlich geschmückten Tenne konnten bei hervorragender Akustik 17 Chöre ihre Glückwünsche musikalisch überbringen. Wegen des Regenwetters am Festwochenende erwies sich die Idee, ein Scheunensängerfest zu arrangieren, als Glücksfall.
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![]() Im Januar 2000 stand ein erneuter Wechsel in der Vereinsführung an. Der Vorstand verjüngte sich, Birgit Horst übernahm von ihrem Vater das Amt des 1. Vorsitzenden. Am 26. Juli 2000 hatte der erst drei Jahre bestehende Chor Alles im Takt die Möglichkeit, im Fernsehen aufzutreten. Im Rahmen der Sendung AIDA (Auf in den Alltag) sang der Chor in der akustisch wundervollen Pfordter Kirche. Die Ausstrahlung des Vortrages erfolgte dann am 28. Juli im Hessen-Fernsehen in der Hessenschau.Im Gemischten Chor allerdings hatte sich die Anzahl der Sängerinnen und Sänger weiter verringert. Eine erneute Umfrageaktion im August 2000 an alle Haushalte in Pfordt zur Werbung neuer Mitglieder brachte aber nicht die gewünschte Resonanz. Durch Abmeldungen und einen ganz natürlichen Alterungsprozess war der Chor oft nicht mehr alleine singfähig, sodass man bei vielen Veranstaltungen gemeinsam mit dem Chor Alles im Takt auftrat. Einige Sängerinnen und Sänger probten über Jahre hinweg in beiden Chören.Am 26. Oktober 2002 trafen sich im Saal des Landgasthofes Porta fünf Gesangsgruppen zu einem Liederabend der besonderen Art. Anlass für diese Veranstaltung war die Tatsache, dass seit 30 Jahren in Pfordt als Gemischter Chor gesungen wurde. Junge Chöre aus Lautertal, Engelrod, Eifa, Wehrda und dem Schlitzerland umrahmten mit flotten Weisen die Ehrungen für langjährige Vereinsmitglieder.Der Gemischte Chor sang letztmalig öffentlich gemeinsam mit Alles im Takt im Juli 2005. Seither treffen sich die verbliebenen Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores einmal im Monat zum gemütlichen Beisammensein und singen auch hin und wieder ein Lied. Sie unterstützen den Verein nach wie vor bei allen Gelegenheiten sehr aktiv und zeigen reges Interesse am Vereinsgeschehen.2007 veranstaltete der Verein zum 10. Geburtstag von Alles im Takt einen Liederabend mit befreundeten Chören in der Kulturscheune in Queck, da es in Pfordt keinen geeigneten Raum in der notwendigen Größe gab. Im Schlitzer Bote war hierzu zu lesen: »Großer Geburtstag von Alles im Takt: Gelungene Feier des Pfordter Chores in der Quecker Kulturscheune. Am Samstagabend war eine Viertelstunde vor dem geplanten Beginn der Veranstaltung kein Platz mehr frei in der Kulturscheune von Queck. Das Interesse an dieser lange angekündigten Geburtstagsfeier des Pfordter Chores war riesengroß und es mussten zusätzliche Stühle aufgestellt werden. Was dann folgte, hat sicher alle Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen.«. Der wunderschöne Liederabend zeigte allen Besuchern die Vielfalt der Chormusik, die sich vom Männerquartett bis zum 40-stimmigen Chor großartig darstellte. |
2008 - Das große FestDer Chor Alles im Takt hat seit seiner Gründung vor elf Jahren bereits viele Auftritte absolviert. Er hat alle Repräsentationsaufgaben des Vereins gerne übernommen und führt die langjährigen Traditionen weiter. Allerdings hat dieser Chor auch neue Wege eingeschlagen. So wurde anlässlich eines Workshops im November 2001 eine Demo-CD aufgenommen und eine Internetseite unter www.alles-im-takt.de eingerichtet.Das aktuelle Repertoire des Chores umfasst sowohl geistliche Musik als auch Schlager und Oldies, Rock- und Popsongs, Musical- und Filmmelodien sowie Volkslieder in verschiedenen Sprachen. Ein Blick in die Notenmappen der Sängerinnen und Sänger zeigt das breite Spektrum der Gesangsgruppe. Der Choral Ich bete an die Macht der Liebe oder das Ave Maria von Giulio Caccini sind dort ebenso zu finden, wie Volkslieder aus Schweden, Russland, Israel, Spanien oder Frankreich in den Landessprachen. Man entdeckt altbekannte Titel wie Dancing Queen von Abba oder California dreaming und Monday, Monday von The mamas and the papas. Blättert man weiter, kommt man zu Memory aus dem Musical Cats oder Hits wie Only time der irischen Solokünstlerin Enya und One moment in time, bekannt durch Whitney Houston. Notenpartituren von Gospels, Spirituals und Evergreens wie zum Beispiel Bei mir bist du schön werden einstudiert. Der Chor singt nicht mehr nur a cappella, sondern wird bei einigen Vorträgen auch instrumental begleitet.![]() Am 8. Juni 2008 erhielt der Verein eine besondere Auszeichnung. Im Rahmen einer Feierstunde auf dem Hessentag in Homberg/Efze überreichte Staatsminister Stefan Grüttner der Abordnung des Pfordter Chores die Zelter-Plakette, eine Würdigung für langjähriges Wirken und die erworbenen Verdienste um die Pflege der Chormusik durch den Bundespräsidenten Horst Köhler.Bei Alles im Takt ist das Interesse am Chorgesang nach wie vor gut. Zurzeit singen von 112 Vereinsmitgliedern 37 Sängerinnen und Sänger im Chor. Selbstverständlich gilt es immer wieder Schwierigkeiten zu überwinden. Berufliche Bedingungen, Wohnortwechsel, Familiengründung, aber auch die Vielzahl anderer Freizeitangebote haben eine Fluktuation im Chor zur Folge. Dadurch steht der Verein andauernd vor neuen Herausforderungen, und Chorleitung und Vereinsführung müssen immer dem Zeitgeist entsprechend agieren.Zurückblickend auf die bewegte Vereinsgeschichte konnten beachtliche gesangliche Erfolge verzeichnet werden. Viele schöne und unvergessene Stunden verlebten Gleichgesinnte in geselliger Runde. So kann das 100-jährige Bestehen des Vereins mit Stolz auf die Vergangenheit und mit einem optimistischen Blick in die Zukunft feierlich begangen werden. Das Jubiläumsfest feierte der Chor vom 3.-5. Oktober in der neuen Pfordter Dorfschern mit 26 Gesangsgruppierungen und zahlreichen Gästen. In festlicher und ausgelassener Stimmung, mit schmackhaften Kohlrabenbrei und dem in Schlitzerländer Mundart vorgetragenen Lied „Kommt zomm Senge nach Port“, bei fröhlicher Musik, Gesang und Tanz beging der Verein in würdigem Rahmen diesen stolzen Vereinsgeburtstag. Die Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstages endeten mit einem Konzert in der 1. Hessischen Landesmusikakademie in Schlitz. „Alles im Takt“ und das Luxemburger Ensemble Vocal „Vivace“ begeisterten im vollbesetzten Konzertsaal die Zuhörer mit ihrem Gesangsprogramm voller Popsongs, Rockmusik, Filmmelodien und mehr. |
2009 bis 2012Im Mai 2009 unternahm der Chor einen Gegenbesuch nach Bacharage und gestaltet mit den Luxemburger Freunden unter dem Motto „Bridge of songs“ ein Konzert. Dieser freundschaftliche Kontakt besteht weiterhin. Erneut in 2011 sang man gemeinsam. Dieses Mal fand das mitreisende Konzert in der Pfordter Dorfschern statt. In 2012 absolvierte man nicht nur die üblichen Auftritte sondern besuchte das überragende Deutsche Chorfest in Frankfurt am Main. Leider musste die Dirigentin Tatjana Prost aus gesundheitlichen Gründen im Sommer 2012 nach 20 Jahren Chorleitertätigkeit in Pfordt ihren Dirigentenstab niederlegen. Sie wurde mit einem Liederabend würdig verabschiedet. Glücklicherweise konnte „Alles im Takt“ ohne Verzögerung seine Chorarbeit fortführen. Seit August 2012 liegt die musikalische Leitung des Chores in den professionellen Händen der Dipl.-Musikpädagogin Susanne Behounek. Sie wird gemeinsam mit dem Vorstand den Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen. Denn es gilt sich immer wieder den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen und sich mit den Wandlungen im Chorgesang mitzubewegen. Diesen Herausforderungen stellen sich die Verantwortlichen seit der Gründung des Vereins im Jahre 1908.
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