Keltisches Flair ließ das Publikum feiern

15.11.2022 19:30

Für Vergrößerung aufs Bild klicken! Bild: Sigi Stock, Schlitzer Bote

Von SIGI STOCK, Schlitzer Bote.
Einmal Augen schließen, zurücklehnen und lauschen: Die Blicke richten sich auf die grünen Wiesen, Täler, Flüsse und Burgen .... So könnte es in dieser Woche vielen Besuchern und Besucherinnen im Konzertsaal der Landesmusikakademie gegangen sein.
Der Chor „Alles im Takt & Friends“ aus Pfordt, unter der Leitung von  Susanne Behounek und mit Piano-Begleitung von Anna Granowski, konnte das für 2020 geplante Konzert mit keltischen Liedern „Sound of Highlands“ endlich durchführen. Das Publikum im  vollen Saal und auf der Empore wurden für dieses Warten auch bestens belohnt.
Eingestimmt wurden die Konzertbesucher bereits im Foyer des Konzertsaales  mit einem guten Whiskey aus der Schlitzer Destillerie. Der goldgelbe Glanz des hochprozentigen Getränkes machte nicht nur Lust auf mehr, sondern auch auf dieses wunderschöne Land mit seinen Sitten und Gebräuchen. Wer ist nicht berührt von der unbändigen Lebensfreude oder der Melancholie der Lieder aus den Highlands? Die keltische Musik unterliegt den Einflüssen Irlands, Schottlands und Wales. Diese traditionellen Klänge faszinieren durch die Schönheit der Melodien, die vielfältigen Balladen voller Zärtlichkeit und humorvollen Songs.
Jede dieser überlieferten Volksweisen erzählt eine Geschichte. Deshalb ist diese keltische Musik mit ihren mitreißenden Tanzmelodien und auch wehmütigen Stücken so abwechslungsreich und unverwechselbar. Dies wurde vom Chor mit seinen ausgesuchten Liedern und Melodien perfekt umgesetzt. Begonnen wurde mit der Ballade  „Early one Morning“, weiter ging es mit „Cockles and Mussels“ einem irischen Folksong und  „Gin a Body“. Das folgende „Greensleeves“ – das Lied der „grünen Ärmel“ – ist ein englisches Lied, dessen Melodie seit dem Elisabethanischen Zeitalter zu den populärsten der Geschichte gehört.  „Whiskey in the Jar“ gehört ebenfalls zu den populären Songs  Irlands und wurde von Thin Lizzy, Roger Whittaker, Metallica, Gary Moore, den Dubliners, Grateful Dead, den Pogues, Bryan Adams, Pulp, Smokie, Rednex, Paddy Goes to Holyhead, Fiddlers Green, Santiano und Valetti interpretiert. Es ist  eine Mischung aus Räuberballade und Trinklied, mit Pathos und gleichzeitig Witz. Geschlossen wurde der erste Teil des Konzertes mit „Londonderry Air“.  Unterstützt wurde der Chor „Alles im Takt“, in Kooperation mit der Musikschule, von den „Quick Fiddlers“. Sie stehen unter der Leitung von Felicitas Eisenmeier. Auch die jungen Musiker begeisterten mit ihren Stücken die Besucher:

Fiddlers

Der zweite Teil des Konzertes begann mit einer Überraschung. Dudelsackmelodien erfüllten den Saal. Der „Rhöner Highlander“ Stefan war kurzerhand „eingeflogen“ worden. Wehmütige aber auch fröhliche Melodien begeisterten den Saal.  „The Wild Rover“ war das erste Lied des Chores nach der Pause.  Solist Peter Steinacker spielte hier den verlorenen Sohn:

Peter

Ein traditionelles norwegisches Lied „Vem kann segla“ folgte. Wer kennt es nicht, das bekannte „Amazing Grace“  ein englischsprachiges geistliches Lied, das zu den beliebtesten Kirchenliedern der Welt zählt. Spätestens hier wurde von jedem mitgesummt. Weiter ging es mit „May It Be“ und  „Lord of the Dance“.  Lord of the Dance ist die Nacherzählung einer alten irischen Legende vom Kampf der guten Mächte gegen die bösen Mächte.  Den Abschluss unter diesen wunderschönen Abend setzten  Chor, Dudelsackspieler Stefan und die Konzertbesucher mit dem Song „Auld Lang Syne“ einem altschottischen Folksong, auf Deutsch „Nehmt Abschied Brüder“: Nehmt Abschied, Brüder, schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel, und wer es recht zu spielen weiß, gelangt ans rechte Ziel!“ Gänsehautfeeling pur. Danke für die Leidenschaft des Singens!    

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